Individuelle Förderung und zunehmende Heterogenität auf der einen Seite, Stärkung und Entwicklung des sozialen Miteinanders auf der anderen Seite - vor diesen Herausforderungen standen auch wir, als wir uns auf die Suche nach einem zukunftsweisenden und alltagstauglichen Konzept zur pädagogischen Weiterentwicklung unserer Schule machten.

Fündig wurden wir bei Dr. Heinz Klippert, dessen Konzept konsequent auf "Hilfe zur Selbsthilfe" angelegt ist und auf vier grundlegenden Säulen basiert:

a) Förderung des selbständigen Arbeitens und Lernens
b) Konsequente Methodenschulung
c) Förderung des kooperativen Lernens und Teamentwicklung
d) Erarbeitung eines wertschätzenden, an der Sache orientierten Kommunikationsstiles

Seit dem Schuljahr 2013/2014 sind wir nun Projektschule für dieses Förderkonzept.

Was bedeutet dieses Konzept für das Kollegium?

Das gesamte Kollegium wird derzeit über einen Zeitraum von zwei Jahren von externen Klippert-Trainerinnen intensiv qualifiziert und beraten. Das Schulentwicklungsteam nimmt zusätzlich an mehreren Vernetzungstreffen im Regierungspräsidium Stuttgart teil. Die neue Lern- und Förderkultur spiegelt sich in der täglichen Unterrichtsarbeit wider.

Was bedeutet das Konzept für die Kinder?

Alle Kinder unserer Schule werden von Anfang an und fortlaufend sytematisch in den o.a. vier Förderbereichen trainiert und erwerben sich eine große Sicherheit im Umgang mit fachlichen, methodischen, sozialen und kommunikativen Fragen. Diese Kompetenzen eignen sich die Kinder sowohl in gesonderten "Trainingstagen" als auch im Unterrichtsalltag an.

Was beinhalten "Trainingstage"?

Während der Trainingstage erwerben sich die Kinder notwendige Basiskompetenzen. Beispielsweise geht es während der "Methodentage" für die Erstklässler um das Einüben handwerklicher Grundtechniken, wie dem sauberen Ausschneiden und Kleben.
Viertklässler erarbeiten sich die anschauliche Visualisierung von Sachverhalten in Form einer Mindmap, eines Plakates, etc.

Wie sieht der konkrete Unterrichtsalltag aus?

Einen zentralen Platz im Klippert-Förderkonzept nehmen die "Lernspiralen" ein. Die Kinder "bohren" sich in vielfältigster Weise in den jeweiligen Lernstoff hinein. So erarbeiten sie sich im Verlauf einer Lernspirale einen Sachverhalt auf verschiedenen Niveaustufen - je nach Fähigkeit von einfachen bis hochkomplexen Zusammenhängen.
Dabei nutzen die Kinder wechselnde Methoden und Materialien, arbeiten phasenweise alleine und kooperieren dann wieder mit verschiedenen Lernpartnern, erstellen die unterschiedlichsten Produkte zur Ergebnissicherung und übernehmen zunehmend mehr Eigenverantwortlichkeit für ihren Lernzuwachs. Durch dieses mehrstufige Verfahren kann sich jedes Kind den Lernstoff entsprechend seiner Fähigkeiten aktiv erarbeiten und nachhaltig im Gedächtnis verankern.